KI-Bildgenerierung: Neue Möglichkeiten für Designer:innen und Kreative

2. August 2024
4 min read
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Die rasante technologischen Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) ist in aller Munde und revolutioniert unsere kreative Landschaft. Insbesondere im Bereich der Bildgenerierung entstehen neue Möglichkeiten für Designer und Kreative.

Plattformen wie Adobe Firefly, Midjourney, Stable Diffusion, Runway, DALL-E oder Sora bieten heute eine Vielzahl an Möglichkeiten für kreative Projekte der Bildgenerierung oder auch Animation. Mit ihnen können wir heute mit ein paar wenigen Klicks und einem guten Auge für Design und Bildkomposition einzigartige und detailreiche Bilder erstellen, die zuvor lediglich mit einem fundierten Vorwissen in der Bildbearbeitung oder 3D-Compositing möglich waren. Diese Neuheiten haben natürlich auch Konsequenzen auf unsere Arbeitsprozesse. Dieser Blogbeitrag gibt einen Überblick über die Prozess der KI-Bildgenerierung, was Kunden wissen sollten und beleuchtet unser Vorgehen sowie die Erkenntnisse aus unserem Projekt:

Das Briefing

Bei einem ersten gemeinsamen Briefing Call oder Workshop beantworten wir zentrale Fragen des Projektverlaufs, um dann tiefer in die Besprechung des Motivs einzutauchen. Dabei legen wir fest, welche Botschaft das Motiv vermitteln soll, in welchen Medien es eingesetzt wird (Print, Social Media, Animation) und welche Corporate Design-Vorgaben erfüllt werden müssen. Die abgestimmten Eckpunkte werden in einem Briefing zusammengefasst, das als Grundlage für die weitere Konzeption und Kreation dient.

Für die 3. Ausgabe des bidt Magazins generierten wir mit Unterstützung von der KI-Künstlerin Marie Lautsch eigens für das Ausgabethema „Generative KI – Verständnis, Vertrauen, Verantwortung“ KI-Motive für das Cover und Dossier-Kapitel.

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Konzeption und Kreation

Je nach Briefing erstellen wir die Motive inhouse oder beauftragen eine:n geeignete:n KI-Künstler:innen. KI-Künstler:innen haben oft einen ausgeprägten, eigenen Stil und eine wiedererkennbare visuelle Designsprache. Wir empfehlen an dieser Stelle Max Kuwertz' Buch Spells, was die Arbeiten von fünfzig herausragenden KI-Künstler:innen zeigt. Passend für das jeweilige Projekt wählen wir Künstler:innen aus und stellen ihre Arbeiten dem auftraggebenden Projektteam vor. Danach erstellt der/die beauftragte KI-Künstler:in unter unserer Projektleitung und in enger Abstimmung mit unserem Creative Lead eine Auswahl an Motiven.

Entwurfsrunden und Korrekturen

Erfahrungsgemäß benötigt die Kreation von KI-Bildern einige Entwurfsrunden in Abstimmung mit dem Projektteam. Hierbei werden verschiedene Konzepte vorgestellt, viele Motiv-Varianten kreiert und das Endmotiv weiter konkretisiert. Der Arbeitsablauf unterscheidet sich zur herkömmlichen Arbeit mit Illustrator:innen: In kürzester Zeit entstehen zahlreiche Bildmotive, die schrittweise bis zum finalen Motiv ausgearbeitet und konkretisiert werden. – Die Scribbling-Phase wird bei der KI-Bildgenerierung sozusagen übersprungen. Die Kernidee entwickelt sich dabei im Prozess, wobei auch die Fehlbarkeit der KI zum kreativen Prozess beitragen kann.

Es ist wichtig zu wissen, dass generierte Bilder in den jeweiligen Tools nur schwer editiert werden können. Die KI-Tools können zwar viele Bilder und Varianten nach Wunsch generieren, aber eine punktgenaue Anpassung der Bilder ist durch das Nutzen von Prompts nicht möglich. Korrekturwünsche können versucht werden umzusetzen, jedoch ist oft eine Neugenerierung notwendig, und das Ergebnis ist typischerweise nicht vorhersehbar.

Das obere Motiv wurde in zwei Farbvarianten generiert, jeweils mit Adobe Firefly. Beim unteren Motiv wurde die Variante mit einer Bildbearbeitung in Photoshop erstellt.

Weitere Bearbeitungen und Verfeinerungen

Im zweiten Schritt können die Motive mit einem Bildbearbeitungsprogramm editiert werden. Soll das Endergebnis dennoch ein rein KI-erstelltes Bild bleiben, kann die Bearbeitung mit den Photoshop-KI-Tools erfolgen. Je nach Bedarf können die Bilder weiter angepasst werden, etwa durch Erweiterungen oder das Hochskalieren der Auflösung. Allerdings ist der Detailgrad begrenzt; konkrete Farbanpassungen sind beispielsweise nicht möglich, ohne das Bild zu verändern.

Wichtig: KI-Tools haben Schwierigkeiten mit Schriften, sodass nur in Sonderfällen das gewünschte Wort dargestellt werden kann. Auch Eigennamen können bei der Erstellung von Prompts zu Problemen führen.

Die Schrift in KI-generierten Bildern wird nicht zuverlässig korrekt dargestellt, wie bei diesen Beispielen an den Buchstaben „bidt“ zu sehen ist.

Good to know – Bildrechte
Plattformen wie Midjourney integrieren bereits Detektoren, um die Urheberschaft von generierten Bildern zu schützen. Dies ist wichtig für den rechtlichen Rahmen ihrer Nutzung.

Die Plattformen Adobe Firefly und Midjourney haben spezifische Richtlinien zur Nutzung von KI-generierten Bildern. Adobe Firefly erlaubt die kommerzielle und persönliche Nutzung innerhalb der Adobe Creative Cloud, während Midjourney je nach Abonnement-Modell unterschiedliche Nutzungsrechte gewährt. Beide Anbieter legen klare Nutzungsbedingungen fest, die Nutzer beachten sollten, um Missverständnisse zu vermeiden. Detektortechnologien können zukünftig dazu beitragen, die Herkunft und Echtheit der generierten Bilder zu überprüfen und Urheberrechtsverletzungen zu verhindern.

Fazit

Die KI-Bildgenerierung eröffnet neue Möglichkeiten für die kreative Gestaltung, erfordert jedoch ein Verständnis für ihre technischen Möglichkeiten und Grenzen. Durch die richtige Wahl der Tools und eine enge Zusammenarbeit mit Kunden – und gegebenfalls KI-Artist:innen – können wir innovative Lösungen entwickeln und unsere Kundenprojekte erfolgreich umsetzen.

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